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Homeschooling – eine Herausforderung für Pflegekinder?

Homeschooling – eine Herausforderung für Pflegekinder?

Schon in meinem Blogbeitrag

Thema Homeschooling – Herausforderung oder Chance?

kannst du nachlesen, dass man meiner Meinung nach prinzipiell jede neue Möglichkeit als Chance sehen kann. 

Kinder mit Bindungsstörungen können von diesem Unterricht daheim auch profitieren, weil sie sich nicht mehr auf vielerlei Bezugspersonen im Außen einstellen müssen, sondern in ihrem eigenen (neuen) Zuhause erleben, wie ihnen vermehrt Interesse und Aufmerksamkeit entgegengebracht wird. Schule ist nicht mehr etwas, wo man morgens hingeschickt und nachmittags abgeholt wird, während man daheim das ganze Familienleben „verpasst“. Jetzt ist man quasi „mittendrin“ und die Anforderungen der Schule sind plötzlich ein Anspruch an die ganze Familie. 

Aber natürlich gibt es auch Kinder, die mit der neuen Situation heillos überfordert sind. Alles ist plötzlich anders. Gewohnte Strukturen fallen weg. Ohne den direkten persönlichen Kontakt zu Lehrern und Mitschülern ist man mehr auf sich selbst gestellt. Nicht jede Mutter oder jeder Vater ist plötzlich daheim und kann unterstützen und helfen. Oft fordern auch Geschwisterkinder ihren Teil der elterlichen Aufmerksamkeit und Arbeiten im Homeoffice bedeutet NICHT, dass Papa oder Mama uneingeschränkt zur Verfügung stehen. Was kann also in der Situation helfen?

In meinen „Tipps für den Onlineunterricht“ sind mir verschiedene Aspekte wichtig:

  • kein Kind sollte mit dem Thema alleine gelassen werden. Homeschooling ist ein Familien-Ding. Deshalb ist es wichtig, dass die ganze Familie an einem Strang zieht. Der Kontakt zu Mitschülern und Lehrern sollte auch als „Kontakt“ begriffen werden. Es sind keine anonymen Personen aus den Weiten des Internets, sondern direkte Ansprechpartner, mit denen genauso kommuniziert werden sollte wie in der „realen“ Welt.

 

  • Strukturen sind für Pflegekinder besonders wichtig. Sie sollten den Unterricht nicht als „nicht richtigen Unterricht“ wahrnehmen. Vor dem PC sitzen und lernen ist nicht dasselbe wie eine Netflix-Serie anschauen. Hier sind auch die Eltern gefragt, ihre Kinder darauf aufmerksam zu machen. Man haut sich nicht drei Minuten zu spät mit dem Wurstbrot in der Hand und im Schlafanzug vor den Bildschirm, weil das Gegenüber einen (eventuell) sowieso nicht sehen kann. Die innere Ausrichtung entscheidet über den Lernerfolg.

 

  • traumatisierte Kinder neigen dazu, sich in und an der negativen Vergangenheit zu orientieren. Deshalb ist es für sie besonders wichtig, sich immer wieder in der Gegenwart einzufinden. Das reduziert Ängste und Überforderung. Dabei hilft die Konzentration auf die Gegenwart. Schon das Ordnen der Arbeitsmittel wie Stifte, Blätter und Hefte kann dabei unterstützen, sich im Hier und Jetzt einzufinden.

 

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