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Pflegekinder mit dem Herzen verstehen

Kinder mit dem Herzen verstehen

bedeutet 

Lösungen mit Hilfe deiner Intuition zu finden

Ich weiß von vielen Pflegeeltern, die verzweifelt versuchen, Antworten auf ihre offenen Fragen durch Googeln und das Lesen von endlos langweiligen Büchern zu bekommen. Natürlich gibt es wertvolle Tipps in entsprechenden Foren oder Social-Media-Gruppen. Leider ist das wiederum oft verwirrend, weil viele Menschen auch viele Meinungen haben. Unterschiedliche Meinungen natürlich. Im Kurs bei der Vorbereitung zur Pflegeelternanmeldung hörte sich auch alles irgendwie anders an und zurück bleiben Menschen, die voller Selbstkritik und Eigenvorwürfen ganz einfach nicht mehr wissen, wie der Weg weiter geht. 

Denn Theorie ist etwas ganz anderes als Praxis. Du kennst das sicher: du liest ein Buch, findest es gut, liest dir auch mehrere Passagen 3x durch und…. hast ein paar Tage später komplett vergessen, was du anders machen wolltest. Warum? Man hakt das oft ab unter „das Leben ist dazwischen gekommen“. Tatsächlich ist es so, dass alte Gewohnheiten so fest im Inneren verankert sind, dass man nur mit neuen Gewohnheiten dagegen ankommt. Eins muss das andere ersetzen. Oder anders ausgedrückt: „Übung macht den Meister“. Deshalb begleite ich dich dabei, unterstützende Veränderungen täglich und mit Leichtigkeit in dein Familienleben zu integrieren.

Was ist meine Intention?

Ich möchte Pflegeeltern dabei helfen, ihre Kinder mit neuen, liebevollen und vor allem verstehenden Augen zu betrachten. Ich möchte Kindern, die einen schweren Start ins Leben hatten, helfen, indem ich ihre Pflegeeltern dabei unterstütze, ihrem Bauchgefühl zu vertrauen und ihren Kindern genau das zu geben, was sie für eine gesunde Entwicklung brauchen. 

Warum? Weil Therapien unendlich wertvoll sind und unterstützend wirken, die Umsetzungen aber in der Familie erfolgen, im alltäglichen Leben. Manchmal sind die Fortschritte so klein, dass man sie kaum erkennen kann. Dann ist es wichtig, den Fokus ganz gezielt auf das Positive zu richten. Manchmal dauert es so lange, dass man schon verzweifelt denkt, man käme niemals voran. Dann braucht man Geduld und Ausdauer. 

Das, was verletzten Kinderseelen hilft, die inneren Wunden heilen zu lassen, ist:

              • Liebe
              • Bindung
              • Struktur
 

Wenn ich Pflegeeltern frage, was Pflegekinder ihrer Meinung nach am meisten brauchen, dann kommen auch genau diese Punkte wie aus der Pistole geschossen: Liebe, Bindung, Struktur (feste Regeln, Konsequenz). 

Aber wenn ich frage, wie das in der Praxis, also im gewöhnlichen Familienalltag so aussieht, dann ernte ich meist Achselzucken und große Fragezeichen. Wie zeige ich meinen Kindern denn „Liebe“, wenn sie gerade mit den Fäusten gegen die Wand hämmern? Wie ermögliche ich ihnen Bindung, wenn sie nicht in den Arm genommen werden möchten und vor jeder Berührung zurückzucken? Wie vermittle ich ihnen eine stützende Struktur, wenn sie alles als Bevormundung ablehnen?

Noch ein bisschen komplizierter? 

Gerne. Fühlt mein Kind sich nicht ungeliebt, wenn ich darauf bestehe, dass jetzt aufgeräumt wird und ich wie ein Drache in der Tür stehe? Was passiert, wenn das Kind die neue Bindung testen will? Soll die Tagesstruktur nun flexibel oder starr sein, um Sicherheit zu vermitteln oder doch lieber Spontanität? Wie schon oben gesagt, der Transfer der Theorie in den Alltag ist gar nicht so einfach. Aber lernbar. 

       

Ungewürdigte, weil leider ungesehene Erfolge

Richtig große Erfolge werden oftmals gar nicht als solche erkannt. Warum nicht? Weil man Äpfel mit Birnen vergleicht. 

Ein kleines Mädchen war zu Besuch bei einer Freundin. Es wird wieder heim gebracht und dreht sich an der Haustür noch mal um. Ruft „Tschüüüüüss“ und hüpft fröhlich an Mama vorbei in die Wohnung. Was soll das denn für ein Erfolg sein? Sie macht doch das, was alle anderen Kinder auch machen. Was soll denn daran jetzt bemerkenswert sein?

1. sich am Ausgangszustand orientieren

auch wenn es für alle anderen Kinder die Normalität darstellt, für dieses Mädchen ist sie es aber nicht. Vor ein paar Wochen hat es nämlich noch ganz anders reagiert. Wenn es heim gebracht wurde, blieb es ganz starr an der Tür stehen, mit gesenktem Blick und ausdruckslosem Gesicht. Keine Mimik, keine Gestik, keine sichtbare Reaktion. Alles eingefroren. Es musste in die Wohnung geschoben werden, wo es nur ganz langsam wieder von alleine in Bewegung kam. So sehr die Mutter es auch wollte, es war weder eine liebevolle Begrüßung noch eine Verabschiedung möglich, weil (vermeintlich) nichts davon bei dem Mädchen ankam. 

Vergleicht man jetzt beide Szenarien, kann man den Unterschied geradezu spüren. Erst jetzt sind weitere Schritte möglich, für die das Kind vorher gar nicht aufnahmefähig war.

Es ist zunächst also wichtig, die Ausgangssituation korrekt wahrzunehmen, sie zu benennen und zu akzeptieren, dass es jetzt gerade so ist, wie es ist. 

2. den Fortschritt würdigen

was hat das Mädchen denn in der Zwischenzeit alles gelernt? Sie hat an innerer Sicherheit gewonnen. Sie kann zeigen, dass sie gerne heimkommt. Sie kann auch zeigen, dass sie sich von der vorherigen Situation mit Leichtigkeit verabschiedet ohne anzuhaften. Sie kann sich selbst und ihre Emotionen ohne Angst vor Strafe oder Spott zeigen. Sie kann vertrauen, dass nichts Schlimmes passiert, wenn sie sich aus einer Situation heraus verabschiedet und in der neuen Situation ankommt. Bindung heißt auch sich darauf verlassen zu können, dass Personen und Situationen über einen längeren Zeitraum hinweg stabil sind. Dass nichts verschwindet, wenn man sich kurz entfernt. 

Eigene Gefühle zu erkennen und zu benennen ist eine große Aufgabe für Kinder, die in Schockstarre verfallen, weil sie von ihren Emotionen komplett überflutet werden. Die Kontrolle, die auf Angst basiert, loszulassen, das braucht Zeit und viele gute Erfahrungen. Die Gefühle auch noch zeigen zu dürfen, das benötigt Vertrauen, das langsam aufgebaut werden muss. Deshalb ist im Endeffekt dieser kleine Schritt, den wir an der Eingangstür beobachten durften, schon fast ein neuer Lebensabschnitt.

3. immer weitermachen und Geduld haben

wenn man durch Orientierung am Ausgangszustand und Würdigung von jedem kleinen  Fortschritt (der in Wirklichkeit gar nicht so klein ist) sieht, dass der Weg in die richtige Richtung führt, dann kann man ihn voller Motivation weitergehen. Man ist ein Leben lang „unterwegs“.

Verstärken – Vertiefen – Schritt für Schritt 

 
Der Weg ist für jedes Kind anders.

Erfolge zeigen sich dann allerdings auch oft parallel in vielen weiteren Situationen, die vorher problematisch waren. Was gibt es Schöneres, als einem kleinen Kind Vertrauen und Sicherheit zu vermitteln?

 

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